3.Internationale Stoppt Temelin-Konferenz ,Tschechien 14. bis 15. 09.2013

Ergänzung vom 16.9.2013

PRESSEMITTEILUNG

Dritte Bürger-Inspektion Temelin fordert Taten von Altmaier

15. September 2013. Temelin/Hluboka nad Vltavou. Die dritte Bürger-Inspektion mit anschließender Konferenz über atomare Sicherheitsfragen im AKW Temelín in Tschechien, hat sich heute mit der Aufforderung an die deutsche Bundesregierung gewandt, das  Angebot der Direktorin der tschechischen Atomaufsichtsbehörde SUJB, Dana Drabova, anzunehmen und eine Überprüfung der Qualität der Schweißnähte des ersten Temelin Blocks durchzuführen. Ein vergangenes Wochenende im Spiegel veröffentlichtes Gutachten des ehemaligen technischen Leiters der deutschen Atomaufsicht im Bundesumweltministerium, Ministerialdirigenten a.D. Dieter Majer, bestätigte grundsätzliche Zweifel an dem Qualitätsnachweis der Schweißarbeiten. Das Untersuchungsangebot machte Frau Drabova bereits im Oktober 2012 auf einer Konferenz im fränkischen Wunsiedel und sie wiederholte es letzte Woche in der tschechischen Presse.

An der Bürger-Inspektion im AKW nahmen etwa 22 Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, Tschechien, Österreich und der Slowakei teil. Sie hatten sich über die vergangenen Jahre engagiert für mehr Transparenz rund um den sicherheitsrelevanten Fall, der von Greenpeace im Jahre 2000 aufgedeckt wurde und seitdem durch die tschechische Atomsicherheitsbehörde heruntergespielt wird. Greenpeace Atomexperte Dipl. Ing. Jan Haverkamp, der von Anfang an dieses Problem verfolgt, sagte dazu: „Laut unseren Analysen gibt es berechtigte Zweifel an den Schweißnähten, die ein sicherheitstechnischer Kernpunkt eines jeden AKW sind.“

Brigitte Artmann, von den Grünen in Wunsiedel reagierte: „Temelín und SUJB sind nicht in der Lage grundlegende Sicherheitsbedenken aus dem Wege zu räumen. Sie hatten dafür jetzt zwölf Jahre Zeit. Dieter Majer’s Gutachten belegt, dass Deutschland dringend das Angebot von SUJB annehmen muss und unter Zuhilfenahme von unabhängigen Experten die vorhandene Aktenlage grundlegend überprüfen muss, anstatt den unzureichende Darstellungen der tschechischen Behörde zu glauben. Wenn solch ein Sicherheitsrisiko akzeptiert wird, könnte das schwer bereut werden, wenn es zu spät ist. Temelin steht nur 60 km hinter der Grenze.“

Einer der Teilnehmerinnen der Bürger-Inspektion, die Europa-Parlamentarierin Rebecca Harms, sagte: „Schlamperei am Bau, Korruption und häufige Störfälle befeuern den Protest in Österreich und Deutschland, aber auch in Tschechien selber. Insbesondere die Schweißnaht 1-4-5 macht Sorgen. Die atomare Gefahr macht nicht an Landesgrenzen Halt. Deshalb muss der Atomausstieg europaweit vorangetrieben werden“.

Monika Wittingerova von Mütter gegen Atomkraft aus dem tschechischen Budweis sagt: „Im Bericht des tschechischen  Umweltministeriums steht: Bei den beiden neu geplanten Reaktoren 3 und 4 wird im Falle einer Explosion nur im Umkreis von 800 Metern evakuiert“.Anlagen:

Majer – gutachterliche Kurzstellungnahme Temelin 28-08-2013

V.i.S.d.P.:Brigitte ArtmannKreisrätin/Kreisvorsitzende BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Wunsiedel Am Frauenholz 22 95615 Marktredwitz, Germany Tel +490923162821 Mobil +49 01785542868
brigitte.artmann@gruene-fichtelgebirge.de
www.gruene-fichtelgebirge.de

 

3. Internationale Konferenz STOPPT TEMELIN

Mit Jan Haverkamp Greenpeace
Atom-Experte für Zentral- und Ost-Europa

14. bis 15. September 2013 in Temelin/Hluboka

Veranstalter: Die GRÜNEN im Fichtelgebirge/ BI STOPPT TEMELIN

Moderation und Organisation: Brigitte Artmann
www.gruene-fichtelgebirge.de