BI-Sitzung/-Treffen vom 20.06.2017

Pressetext zur Sitzung – 20.06.2017:
Es gibt viel zu tun – Sommersitzung der BI gegen atomare Anlagen Weiden-Neustadt/WN
Von Temelin, den Bröckelreaktoren, den Castortransporten am Neckar, Abschaltung Block B und C in Gundremmingen, Endlager in Deutschland und Tschechien, Geldgeschenken an die AKW-Betreiber, deutsches Uran für US-Atomwaffen, über Stromtrassen, Klimacamps bis zu den alljährlichen Appellen zur Ächtung von Atomwaffen mit Flaggenhissung am 7. Juli  in Weiden reichten die Themen der Sommersitzung von BI WAA NAA.

Vorstandssprecherin Hilde Lindner-Hausner berichtet ausführlich über den Stromtrassenwiderstand  vor Ort und  über die Weidener und Hofer Antragskonferenz zum förmlichen Verfahrens des Stromtrassenprojekts Südostlink. Große Möglichkeiten für die Öffentlichkeit in diesem Verfahren Einfluss zu nehmen sieht sie nicht. Jedoch könne eine Entscheidung, wie das AUS für die WAA,  dem ganzen sehr schnell ein Ende setzen. In der Politik sei bekanntlich alles möglich. Ministerpräsident Seehofer möge sich für ein Überdenken der Trassenplanungen einsetzen, denn der Bedarf dieser Trassen für die dezentrale Energiewenden wird von den Teilnehmern stark angezweifelt, das Fehlen von rechtlich relevanten Möglichkeiten für die Bevölkerung kritisiert, die Planung deshalb als rechtlich unkorrekt angesehen.  Die Beschwerde der Aarhus Konvention Initiative  vor dem Aarhus Komitee in Genf gegen das Umweltrechtsbehelfsgesetz bezüglich dieser Pläne und Programme wird als die Möglichkeit dagegen vorzugehen, unterstützt.
     
Top-Thema sind die grenznahen riskanten Atomkraftwerke, speziell das AKW Temelin in Tschechien. Die noch laufende Petition STOPPT TEMELIN – Gefährliche Schweißnähte untersuchen!(change.org) mit mehr als 77 000 Unterschriften soll bereits im Juli an die Bundesregierung übergeben werden. “Es ist höchste Zeit, dass etwas passiert, bevor etwas passiert – wir wissen, dass es nicht die Frage ist, ob die defekte Schweißnaht platzt, sondern, wann dies geschieht”: zitiert Hilde Lindner-Hausner einen Experten.

Am kommenden Sonntag soll die Chain Reaktion Tihange und Doel – eine 90 km lange Menschenkette die Aufmerksam auf den Protest über den Weiterbetrieb der grenznahen Rissereaktoren – beide AKW weisen in ihren Reaktorbehältern Tausende kleine Haarrisse auf – lenken.  Deutschland möge alle Brennelementelieferungen für diese Reaktoren stoppen und wirkungsvollen Einfluss darauf nehmen um die Abschaltung dieser Risiko-AKWs zu erwirken.Das Aachener Aktionsbündnis gegen Atomenergie rechnet mit rund 40.000 Atomgegnern auf der 90 Kilometer langen Demonstrationsstrecke von Tihange über Lüttich und Maastricht bis nach Aachen.  Von Weiden aus war es nicht möglich, einen Bus für diese Aktion zu organisieren. Die Versammlung beschließt, mit einer Spende für die Demokosten Solidarität zu zeigen. Eine Mitfahrbörse gibt es bei https://www.ausgestrahlt.de/kettenreaktion/ oder https://www.chain-reaction-tihange.eu/de/mitfahrboerse/

Aktiv untersützte die BI auch die Unterschriften-Aktion “Neckar castorfrei” die sich gegen die geplanten Transporte von Castoren mit hochradioaktivem Müll vom AKW Obrigheim zum Atommülllager Neckarwestheim richtet. Nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin sei schon in der kommenden Woche mit der ersten Verschiffung zu rechnen. Dagegen werde Aktionen und Demonstrationen von Atomkraftgegnern geben.

Zur Forderung “Wer B sagt muss auch C sagen” — AKW Gundremmingen beide Blöcke 2017 abschalten kam der Hinweis auf die Beteiligungsmöglichkeit an einer zusätzlichen Petition an den Bayr. Landtag.

Nähere Info zu den Themen findet sich auf der Homepage www.biwaanaa.de

Es bestand die Besorgnis, nach der Bundestagswahl im September könnte sich so maches in Sachen Umwelt usw. zum Negativen verändern. Deshalb wurde der Aufruf formuliert: “Lasst uns im Wahlkampf deshalb immer wieder unsere Positionen zur Entwicklung des Atomausstiegs  für das Gelingen der dezentralen Energiewende und für das Erreichen der Klimaziele  vorbringen”, fand einhellige Zustimmung.

“Zum nächsten BI-Treffen im September gilt es ein neues zentrales Sitzungslokal zu finden, da die Zoiglstuben im August schließen. Die  Entscheidung der Wirtsleute bedauern sicherlich viele Stammgäste wie Vereine, an die Familie Übelacker sag ich Danke und alles Gute,” beschließt Hilde Lindner-Hausner die Sitzung.

Einladung:

Nochmal in der Zoiglstube, bevor sie – leider –  schließt 🙁

Suchen Vorschläge für ein gutes Sitzungslokal im Stadtzentrum.

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